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Mit der Stadtbahn in die Zukunft ? +++
Mit der Stadtbahn in die Zukunft ? +++
Mit der Stadtbahn in die Zukunft ? +++
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Die StadtRegionalBahn Kiel
hat Gegner |
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Allen voran veröffentlichte
die Industrie- und Handelskammer Kiel (IHK) ihre ablehnende
Haltung gegenüber dem StadtRegionalBahn-Projekt. Nachfragen,
die vom Geschäftsbereich Standortpolitik beantwortet wurden,
ergaben allerdings, dass die IHK weder stichhaltige Argumente
gegen das Projekt vorbringen noch belastbare Alternativkonzepte
aufzeigen kann. Offenbar hat man seitens der IHK in Sachen ÖPNV
bisher den Vergleich mit anderen Städten gescheut. Dabei
hätte es gereicht, den Gutachtern Gehör zu leihen:
Sie haben sich intensiv mit dem Thema ÖPNV für Kiel
auseinandergesetzt, und sie sind zu bekannten Schlüssen
gekommen: Die Zukunft von Stadt und Region sollte "StadtRegionalBahn"
heißen.
Der Landrat des Kreises Plön scheint dem Projekt ebenfalls
nichts abgewinnen zu können. Er ist nebenbei auch Aufsichtsratsvorsitzender
der Kreiseigenen Busbetriebe VKP, und eine deren nachfragestärkster
Buslinien verläuft genau parallel zur künftigen StadtRegionalBahn.
Offenbar ist in seinem Betrieb das Bestreben, sich den heute
auf lokaler Ebene existierenden Marktanteil exklusiv zu reservieren
erheblich größer, als in einer regionalen Lösung
im Zusammenwirken unterschiedlicher Verkehrsträger neue
und größere Fahrgastpotentiale zu erschließen.
Dabei ist die Angst um den eigenen Betrieb nicht begründet,
wenn das Unternehmen den Wünschen der Kunden entgegenkommt:
Eine starke Stadtbahn braucht schließlich auch einen starken
Busverkehr in die weitere Fläche. Die Kreispolitik soll
für alle Einwohner des Kreises das Beste erreichen. Hier
gilt es dringend, den Horizont zu erweitern: Es muss darum
gehen, im Interesse aller Bewohner der Region zukünftig
höhere Marktanteile des ÖPNV zu erreichen, nicht jedoch
darum, sein eigenes Unternehmen im eigenen Kreis quasi unter
"Denkmalschutz" zu stellen.
In einem Kreis, der in großen Teilen vom Tourismus lebt,
gehört dazu die Lösung der Frage: "Wie kommen
die Touristen in Zukunft zu uns? Mit dem eigenen Auto bei steigenden
Spritpreisen, oder mit einem schnellen, attraktiven Massenverkehrsmittel?"
Womöglich suchen sich die Urlauber und Tagestouristen
in Zukunft verstärkt Urlaubsorte und Ausflugsziele, die
mit dem ÖPNV schneller und komfortabler erreichbar sind,
aber außerhalb der ganzen Region liegen. |
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Die Region Kiel kann nicht
auf die StadtRegionalBahn verzichten... |
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..., denn das käme uns
langfristig alle teuer zu stehen. Die Gutachter prognostizieren
ohne StadtRegionalBahn einen spürbaren Rückgang in
der ÖPNV-Nachfrage, und das bei steigenden Kosten.
Auch mit einer Optimierung des vorhandenen Busbetriebs würde
der ÖPNV-Anteil am Gesamtverkehr sinken. Nur mit einer
StadtRegionalBahn, so die Gutachter, ist der ÖPNV-Anteil
von heute zu halten und sogar noch zu steigern. Keine Stadtbahn
- Das bedeutet also eine noch höhere Belastung des Straßennetzes
und eine noch weitergehende Verknappung des Parkraums. Dabei
ist schon heute der ÖPNV-Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen
in Kiel mit nur 12% vergleichsweise gering. Man vergleiche:
Augsburg 18%, Freiburg 18%, Heidelberg 20%, Rostock 21%, Saarbrücken
21%.
Wie attraktiv wird aber eine Region mittelfristig sein, die
sich in Zeiten von Klimawandel und Spritverknappung überdurchschittlich
vom Auto abhängig macht? Und was kostet uns eine unattraktive
Stadt und Region?
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Und wie passt es
zusammen, dass eine Stadt, die sich selbst als Klimastadt
auslobt, eine Verkehrspolitik der 70er Jahre betreibt? |
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Jetzt steht die Region am Scheideweg:
Mit der StadtRegionalBahn in die Zukunft oder mit bisherigen
Konzepten weiter bis zum Prellbock? |
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